Wieso Digital Detox hilft, Kreativität zu entwickeln

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Auch, wenn es schwerfällt, Forschung zu finden, die den direkten Zusammenhang zwischen Digital Detox und Kreativität beschreibt, legen Studien-Ergebnisse nahe, dass es diese Zusammenhänge gibt. Vor allem eine Arbeit mit dem Titel „Digital Detox: A holistic approach to mental and physical well-being with antiaging benefits“ beschreibt das relativ gut.

Mentale Erfrischung, kognitive Fähigkeiten und eine höhere Aufmerksamkeitsspanne

Die Arbeit (Link an Ende des Artikels) zeigt, dass eine digitale Entgiftung mehrere Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit hat, die sich auch auf die Kreativität auswirken könnten.

  • Ein Argument ist, dass ständige digitale Stimulation den Stresspegel erhöht, die Schlafmuster stört und zu mentaler Müdigkeit führt. Eine digitale Entgiftung kann diese Effekte abmildern, indem sie Einzelpersonen eine Pause von der ständigen Informationsflut und den Anforderungen der digitalen Kommunikation ermöglicht. Diese mentale Erfrischung könnte zu einer erhöhten Kreativität führen, da Stress und Müdigkeit als Kreativitätskiller bekannt sind.
  • Ein weiterer Punkt ist, dass eine digitale Entgiftung die kognitive Funktion verbessern kann, einschließlich Fokus und Konzentration. Diese Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten werden sich positiv auf die Kreativität auswirken, da ein klarer Geist und die Fähigkeit zur Fokussierung für kreative Prozesse wichtig sind.
  • Schließlich ermöglicht ein Digital Detox, sich wieder mit der physischen Welt auseinanderzusetzen und Aktivitäten zu fördern, die die Verbindung zur Natur stärken. Studien zeigen, dass der Aufenthalt in der Natur die kognitive Funktion, das Gedächtnis und die Aufmerksamkeitsspanne verbessern kann, was sich wiederum positiv auf die Kreativität auswirken kann.

Welche Rolle das Dopamin dabei spielt

Und das sind nicht nur Verhaltensveränderungen, sondern echte Biochemie: Hormone wie Dopamin spielen nämlich eine wichtige Rolle bei den Auswirkungen der digitalen Entgiftung. Insbesondere, weil ständige digitale Stimulation das Belohnungssystem des Gehirns und die Freisetzung von Neurotransmittern beeinflusst. Dopamin, ein Neurotransmitter, der mit Vergnügen und Belohnung assoziiert wird, wird in großen Mengen freigesetzt, wenn wir digitale Geräte benutzen und Benachrichtigungen, Likes oder Nachrichten erhalten.

Diese Freisetzung von Dopamin erzeugt ein Gefühl der Befriedigung und kann zu einem gewohnheitsmäßigen Verhalten führen, bei dem wir immer wieder zu unseren Geräten zurückkehren, um dieses Gefühl zu erleben.

Digitale Entgiftung kann dazu beitragen, diese neuronalen Bahnen, die durch die ständige Dopaminfreisetzung geschaffen wurden, zurückzusetzen. Durch eine bewusste Trennung von digitalen Geräten können Einzelpersonen die Freisetzung von Dopamin regulieren und so die Wahrscheinlichkeit verringern, gewohnheitsmäßigem Verhalten zu erliegen. Dies kann zu einem gesünderen Verhältnis zur Technologie führen und potenziellen langfristigen kognitiven Folgen entgegenwirken.

Und so geht das mit Digital Detox

Hier einige Tipps für gelingende Technik-Pausen:

  • Festlegen technikfreier Zonen: Schaffen Sie physische Bereiche, in denen digitale Geräte verboten sind, z. B. das Schlafzimmer oder der Esstisch. Dies fördert die persönliche Interaktion, einen erholsamen Schlaf und schafft Räume der Entspannung.
  • Festlegen von Bildschirmzeitlimits: Verwalten Sie Ihre Bildschirmzeit bewusst, indem Sie Techniken wie die Pomodoro-Technik anwenden, bei der Arbeit in Intervalle mit kurzen Pausen unterteilt wird. Regelmäßige digitale Ruhetage können ebenfalls dazu beitragen, ein gesünderes Verhältnis zwischen Online- und Offline-Leben zu fördern.
  • Digitale Entrümpelung und Minimalismus: Befreien Sie Ihre digitalen Bereiche von überflüssigen Apps, E-Mails und Benachrichtigungen. Das Organisieren von E-Mails, das Reduzieren von Apps und das Kuratieren von Social-Media-Feeds verbessern das digitale Wohlbefinden und schaffen ein fokussierteres Online-Erlebnis.
  • Achtsamkeit und digitales Bewusstsein: Integrieren Sie Achtsamkeitsübungen in Ihren Alltag, um die Wahrnehmung Ihres digitalen Konsums zu fördern. Meditation, achtsames Atmen und digitales Fasten helfen Ihnen, bewusste Entscheidungen über die Art und Weise der Technologienutzung zu treffen.
  • Natur und Aufenthalt im Freien: Verbringen Sie Zeit in der Natur, um sich von der digitalen Reizüberflutung zu erholen. Aktivitäten wie Wandern, Gartenarbeit oder Spaziergänge regenerieren den Geist und fördern ein Gefühl der Ausgeglichenheit.

Und das genügt schon, um kreativer zu werden? Das legen jedenfalls die Quellen nahe.

Die Studie: https://antiagingeeu.com/index.php/journal/article/view/68

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